Bearbeitungsgebühr für Verbraucherkredite sind unzulässig
Kreditinstitute
dürfen
bei
der
Kreditvergabe
keine
Gebühr
für
die
Bearbeitung
(z.B.
Prüfung
der
Bonität,
Vertragsvorbereitung)
verlangen.
Darlehnsnehmer,
die
ein
solches
Entgelt
bezahlt
haben,
können jetzt die Summe von der Bank zurück fordern. (BGH XI ZR 405/12)
Radfahrer müssen keinen Helm tragen
Radfahrer
haben
bei
unverschuldeten
Unfällen
grundsätzlich
auch
dann
einen
Anspruch
auf
vollem
Schadensersatz
vom
Unfallgegner
(oder
dessen
Versicherung),
wenn
sie
ohne
Fahrradhelm
unterwegs waren. Eine Gesetzliche Helmpflicht gibt es nicht. (BH VI ZR 281/13)
Bei Mängeln trägt der Händler die Gutachterkosten
Kommt
es
zwischen
einem
Lieferanten
und
einem
Kunden
zum
Streit
über
Mängel
(z.B.
am
Parkettboden),
kann
der
Kunde
einen
Gutachter
beauftragen
und
dessen
Kosten
gegen
den
Lieferanten
geltend
machen.
Zudem
kann
er
eine
Preisminderung
durchsetzen.
(BGH
VIII
ZR
275/13)
Gemeinden haften nicht für gesunde Bäume
Ein
Astbruch,
für
den
es
vorher
keine
besonderen
Anzeichen
gab,Gehört
auch
bei
empfindlichen
Baumarten
(z.B.
Pappel)
zum
allgemeinen
Lebensrisiko.
Eine
Gemeinde
haftet
daher
nicht,
wen
ein gesunder Ast abfällt und Schäden anrichtet. (BGH III ZR 352/13)
Versicherungen dürfen nicht einfach Kosten ablehnen
Nach
einem
Verkehrsunfall
hat
der
unschuldig
Beteiligte
Anspruch
auf
Ersatz
aller
Kosten.
Auch
das
Honorars
für
einen
Sachverständigen.
Die
gegnerische
Versicherung
darf
diesen
Betrag
nicht
kürzen, nur weil einige andere Sachverständige weniger berechnen. (BGH VI ZR 225/13)
Noch zwei Renovierungsklauseln sind vom Tisch
Die
Klauseln
in
Mietverträgen,
nach
der
Mieter
prozentual
an
Renovierungskosten
(Quotenklausel)
beteiligen
sollen,
ist
unzulässig.
Ebenso
die
Forderung
des
Vermieters,
beim
Auszug
zu
renovieren, wenn die Wohnung unrenoviert an den Mieter übergeben wurde. (BGH VIII ZR 352/12)
Keine Haftung für verbotene Downloads aus dem Internet
Eltern
müssen
nicht
mehr
dafür
gerade
stehen,
wenn
ihre
volljährigen
Kinder
im
Internet
gegen
das
Urheberrecht
verstoßen.
(z.B.
durch
illegalen
Tausch
von
Musikdateien),
Unterbinden
müssen
sie
das Treiben aber dennoch, sofern sie es mitbekommen. (BGH I ZR 169/12)
Mieter haften, wenn sie den Wohnungsschlüssel verlieren
Mieter
müssen
die
Kosten
für
den
Austausch
der
gesamten
Schließanlage
tragen,
wenn
sie
einen
Schlüssel
verlieren.
Voraussetzung:
Der
Austausch
ist
aus
Sicherheitsgründen
erforderlich
und
wurde auch tatsächlich vom Vermieter vorgenommen. (BGH VIII ZR 205/13)
Vermieter dürfen die Kaution nicht antasten
Zwar
dient
die
Kaution
der
Sicherung
aller
Ansprüche
aus
dem
Mietverhältnis.
Aber
der
Vermieter
darf
sich
nicht
daran
schadlos
halten,
wenn
der
Mieter
zum
Beispiel
die
Miete
mindert,
dass
dem
Vermieter dadurch laufende Einnahmen fehlen, ist unerheblich. (BGH VIII ZR 234/13)
Keine Kündigung, wenn man den Vermieter rauswirft
Vermieter,
die
sich
gegen
den
Willen
des
Mieters
einfach
in
dessen
Wohnung
umsehen
und
nicht
freiwillig
gehen,
dürfen
zum
Verlassen
der
Wohnung
gezwungen
werden.
Z.B.
durch
hinaus
tragen.
Eine Kündigung wegen dieser sanften Gewalt ist unzulässig. (BGH VIII ZR 289/13)
Ebay-Auktionen dürfen vorzeitig abgebrochen werden
Wer
einen
Artikel
bei
Ebay
anbietet
und
später
bemerkt,
dass
er
sich
über
dessen
Zustand
(z.B.
Defekt)
geirrt
hat,
darf
das
Angebot
zurück
nehmen.
Interessenten
die
schon
einen
Betrag
auf
den
Artikel geboten haben, steht kein Schadensersatz zu. (BGH VIII ZR 63/13)
Schwarzarbeiter haben keinen Anspruch auf Bezahlung
Handwerker,
die
sich
auf
ein
Absprache
auf
Schwarzarbeit
(ohne
Rechnung)
einlassen,
können
ihren
Werklohn
nicht
beim
Kunden
durchsetzen.
Auf
der
anderen
Seite
haben
Kunden
keine
Garantie, wenn die Arbeit mangelhaft ausgeführt wurde. (BGH VII ZR 241/13)
Alte Lebensversicherungen bleiben gültig
Millionen
Versicherte
hatten
darauf
gesetzt,
sie
könnten
alte
Lebensversicherungen
nachträglich
widerrufen
und
das
eingezahlte
Geld
zurück
bekommen.
Grund:
Die
Verträge
verstoßen
angeblich
gegen EU-Recht. Stimmt aber nicht; die Verträge sind gültig. (BGH VIII ZR 352/12)
Kein Auskunftsanspruch bei Rufmord im Internet
Wer
im
Internet
von
anderen
beleidigt
oder
verleumdet
wird,
hat
gegen
den
Betreiber
des
Portals
keinen
Anspruch
auf
Auskunft
über
den
Urheber.
Die
Anonymität
im
Internet
wird
nur
aufgehoben,
wenn Behörden eine Straftat verfolgen. (BGH VI ZR 345/13)
Falschtanker(in) müssen selbst ihren Schaden zahlen
Wer
sein
Auto
auf
dem
weg
zur
Arbeit
mit
dem
falschen
Kraftstoff
betankt,kann
die
anfallenden
Reparaturkosten
nicht
beim
Finanzamt
geltend
machen.
Denn
mit
der
Entfernungspauschale
sind
auch
alle
außergewöhnlichen
Kosten
abgegolten,
entschied
der
Bundesfinanzhof
in
München.
Für
die
Reparaturkosten
müssen
die
Arbeitnehmer
selber
aufkommen,
weil
ein
Schaden
wegen
falschtankens absehbar ist. (Az.: VI R 29/13)
Auch
Radfahrer
müssen
sich
an
die
Verkehrsregeln
halten,
auch
wenn
sie
den
Fahrradweg
benutzen. Radfahrer : Vorsicht Vorfahrt.
Ein
Radfahrer
oder
Radfahrerin,
die
unter
Missachtung
der
Vorfahrt
eines
Pkw
links
abbiegt
und
dann
mit
dem
Pkw
kollidiert,
muss
Schadensersatz
und
Schmerzensgeld
an
den
Autofahrer
zahlen.
Im
aktuellen
Fall
befuhr
ein
Autofahrer
die
Straße
stadteinwärts.
Eine
Radfahrerin
befuhr
die
gegenüber
liegende
Fahrbahnseite
stadtauswärts.
Bei
dem
Versuch
der
Radfahrerin,
mit
ihrem
Rad
links
ab
zu
biegen,
kam
es
zur
Kollision
mit
dem
Pkw
des
Klägers.
Dabei
wurde
die
Radfahrerin
gegen
die
Windschutzscheibe
des
Pkw
geschleudert
und
erheblich
verletzt.
Die
Haftpflichtversicherung
wollte
nur
50%
des
Schadens
übernehmen.
Der
Autofahrer
klagte
auf
die
vollständige
Übernahme.
Das
Landgericht
gab
der
Klage
weitgehend
statt,
denn
aus
Sicht
des
Gerichts
war
die
Radfahrerin
für
den
Unfall
allein
verantwortlich.
Während
sie
unter
Missachtung
der
Vorfahrt
des
Pkw
links
abgebogen
sei,
habe
kein
Verkehrsverstoß
des
Autofahrers
festgestellt
werden können. (OLG Oldenburg, AZ.: 1 U 19/14)
Alles
was
der
Bundesgerichtshof
entscheidet,
an
das
müssen
sich
alle
anderen
Gerichte
halten.
Diese
sogenannte
eiserne
Regel
hat
bestand.
Nachfolgend
nun
einige
Urteile
die
das
Bundesgericht gefällt hat.
Wichtige Urteile für den Verbraucher